Kein Denkmal
Auch ich protestiere gegen die Pläne, Herrn Lüpertz in Karlsruhe ein Denkmal zu setzen. Gleichgültig wie viel oder wie wenig das kostet. Die U-Strab ist öffentlich finanziert. Die Öffentlichkeit darf aber nicht durch Großkünstler überlistet werden. Diese Zeiten sind hoffentlich vorbei. Es gibt genügend junge, unverbrauchte, inspirierte KünstlerInnen in Karlsruhe. Lüpertz wird in der U-Strab nicht gebraucht.

Dr. Bernhard Serexhe

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Bitte nicht in meinem Namen

Weil:

1. Ich bin Atheist. Religion ist für mich ein gedankliches Konstrukt aus vorvernünftiger Zeit. Das ist doch kein Marketinginstrument, das in die heutige Zeit passt und außerdem eine Zumutung für alle Nicht- und Andersgläubigen.

2. Lüpertz hat voll die große Klappe, bezeichnet sich selbst als Genie und kultiviert den Habitus eines Macho-Über-Künstlers. So etwas mag ich nicht (nein, das ist auch dann nicht schön, wenn man wirklich berühmt ist!).

3. Ich finde seine Sachen hässlich.

Jürgen Nagel

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Die Frage
Was hat religiöse Kunst auf öffentlichen U-Bahnstationen - und dann noch auf allen - zu suchen?
Ich finde: nichts!
Warum? Weil man sich ihr im Öffentlichen Personen-Nahverkehr nicht entziehen kann, auch wenn man das möchte.
Oder soll man für Stadtfahrten wieder auf das "umweltfreundliche" Auto zurückgreifen?
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Lüpertzs Genesis ist bereits beschlossene Sache, obwohl noch kein zuständiges Gremium dazu getagt und entschieden hat.

Harald Schuldt

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Das Symptom
Lüpertz betrachte ich als Exponent einer beängstigenden gesellschaftlichen Stimmung.

Sebastian Graf

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Das Gespenst
Im Werbeclip für das U-Strab-Design erklärt sich Markus Lüpertz zum Urkarlsruher. Wie soll Karlsruhe nun mit seinem Urkarlsruher umgehen? Jüngst wurde von einem Geschäftsmann das Angebot unterbreitet, für die Rekonstruktion des Berliner Schlosses großzügig zu spenden, wenn im Gegenzug ein Zimmer nach Baden-Württemberg benannt werde. Darf da Karlsruhe fehlen? Das zum Schloss passende Gespenst aus vergangen geglaubten Zeiten hätte es.

Patrick Schneider, Berlin

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Antifeministischer Gockel
Liebe Aktionist_innen,

dass der Malerfürst auch ein antifeministischer Gockel ist, habt ihr in eurem Statement gar nicht erwähnt. Um so mehr unterstütze ich eure Aktion!

Christine Braunersreuther
Feministische Museologin und Gemeinderätin der KPÖ Graz

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Der geschenkte Gaul

...die einen jubeln, die anderen sind voller Unverständnis...manche sind sprachlos...vor Begeisterung, aus Empörung oder aus gleichgültiger Resignation.
Da ist dieses völlig überteuerte und unsinnige Provinz-Untergrundbähnchen, das den Bürgern unter Vorgabe falscher Tatsachen bei wiederholtem Bürgerentscheid auf-/abgeschwatzt wurde...und das das öffentliche Leben dieser Stadt über ein Jahrzehnt im Chaos versinken lässt, Baustellen ohne Ende beschert , das Lebensgefühl in Karlsruhe völlig verändert hat. – Jetzt soll dieses Jahrhundertbauwerk durch einen epochalen Künstler mit grossem Namen aufgehübscht werden. Vieleicht mit etwas in-die-Jahre-gekommer Kunst, aber immerhin...ein echter Lüpertz!...nein, sieben echte Lüpertze!!! Weil soviele Haltestellen hat das Bähnlein. Also eine one-artist-show. Ein alles verbindendes Thema im unterirdischen Schienengewirr soll es auch geben. Die Schöpfungsgeschichte. Etwas ganz weltoffen ausgefallenes. Das ganze in Keramikform. Gefertigt von der maroden staatlichen Majolika. Auch originell.
Der Künstler also setzt sich ein weiteres -diesmal unterirdisches- Denkmal, die Schöpfungsgeschichte bietet eine Orientierungshilfe für alle Orientierungslosen, Zugezogenen und andere Heiden, die Majolika ist gerettet...und alles werde gut! Eine Stadt, die sich in der Schnittstelle zwischen Kunst und Technik sieht, sich stets weltoffen und innovativ gibt, nimmt das scheinbar alles mal nicht ganz so genau, wohl auch nicht mit den Kunst-am-Bau-Vergaberichtlinien. Denn: “...einem geschenkten Gaul, guckt man nicht ins Maul“.
Das passt zwar einerseits wiederum alles arg zusammen, aber andererseits ist mir dennoch nicht zum Jubeln dabei. Ps drittklassig...da war doch noch was. Ein neues Stadion für die KSC-Spiele gegen Sonnenhof Grossaspach und Sportfreunde Lotte soll es geben. Warten wir ab, ob und mit welchem künstlerischen Beitrag sich der Malerfürst und Majolikamann dann ins Gespräch bringen. Hauptsache es kostet nix und ist leicht zu putzen!

Franz Hermann, Karlsruhe-Hagsfeld

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